Was gibt es eigentlich für Werkstoffe, um einen defekten Zahn wieder zu restaurieren?
Amalgam war über viele Jahrzehnte hinweg das Füllmaterial der ersten Wahl da es einerseits einfach zu verarbeiten ist und andererseits ein sehr haltbares Material darstellt. Mittlerweile ist Amalgam jedoch als kritisch zu bewerten. Fakt ist, das Amalgam zu 50 % aus Quecksilber besteht. Es darf bei Schwangeren, Nierenkranken und gegen Amalgambestandteile allergischen Personen nicht verwendet werden. Auch bei Kindern sollte auf Amalgamfüllungen verzichtet werden. Amalgam wird als Sondermüll entsorgt.
Die Diskussion über eine eventuelle gesundheitsschädliche Wirkung führte bei den Patienten zu erheblicher Verunsicherung. Da es mittlererweile auch sichere und ästhetisch anspruchsvollere Materialien gibt, haben wir uns entschlossen in unserer Praxis kein Amalgam zu verwenden. Im Folgenden werden die wichtigsten Alternativen kurz beschrieben.
Zementfüllungen stellen eine preisgünstige Möglichkeit zum Amalgam dar, da das Material einfach in der Verarbeitung ist und nur einen geringen Materialpreis aufweist.
Problematisch sind Zementfüllungen jedoch in Hinsicht auf die Haltbarkeit, da dieses Material einerseits lediglich über einen Verkeilungseffekt im Zahn hält und andererseits recht bruchgefährdet ist.
Plastische Keramikfüllungen bestehen aus einem Kunststoffgerüst, in das bis zu 80% keramische Füllkörper eingelagert sind. Da bereits kleinste Fehler zu Qualitätsverlusten führen, ist eine sehr aufwendige Verarbeitung gefordert. Der entsprechende Zahn wird mit einer Säure vorbehandelt, um die Oberfläche zu vergrößern und somit eine bessere Haftung zu erzielen. Zusätzlich werden chemische Haftvermittler aufgetragen, die zu einer weiteren Verbesserung der Verbindung Zahn/Füllungsmaterial beitragen. Das Material wird in kleinen Portionen eingefüllt, der Zahnform angepasst und schichtweise mit ultraviolettem Licht gehärtet. Während des gesamten Vorgangs darf der Zahn nicht mehr mit Speichel in Kontakt kommen.
Diese aufwendige Verarbeitungsweise führt zu einem sehr guten ästhetischen Ergebnis und einer Haltbarkeit, die etwa der des Amalgams entspricht.
Von der Ästhetik sind diese Restaurationen unübertroffen. Farbe und Form der Kaufläche sind vom natürlichen Zahn kaum zu unterscheiden.
Inlays sind Füllungen, die außerhalb des Mundes hergestellt werden. Wir verwenden dafür modernste CEREC-Technologie: Mit dem CEREC-System sind wir in der Lage zahnfarbene, ästhetisch hochwertige Keramikrekonstruktionen meist in einer Sitzung herzustellen und Zahndefekte unter größter Zahnhartsubstanzschonung zu versorgen. Eingesetzt wird das Inlay mit einem hochwertigen Material, das im wesentlichen aus Keramik gefülltem Kunststoff besteht. Hier wird der Zahn mit Säure und Haftvermittlern vorbehandelt.
Das Ergebnis ist von hervorragender Ästhetik, die sich kaum von einem natürlichen Zahn unterscheidet. Keramik-Inlays lösen keine Allergien aus und sind aufgrund ihrer stabilen Zusammensetzung sehr langlebig.
Goldinlays werden außerhalb des Mundes hergestellt. Für die Fertigstellung werden zwei Sitzungen benötigt. In der ersten Behandlung erfolgt das Beschleifen und die Abdrucknahme des Zahnes. Die Herstellung erfolgt im Dentallabor. Für die zu überbrückende Zeit bis zur Eingliederung der fertigen Arbeit wird ein Provisorium hergestellt.
Die Vorteile liegen in der guten Passform und der relativ einfachen Handhabung beim Einsetzen. Goldinlays sind sehr gut verträglich und lange haltbar. Der einzige Nachteil ist die fehlende Möglichkeit der zahnfarbenen Gestaltung.
Alle Rechte vorbehalten | Zahnarztpraxis Josefina Scholz